Die Bergrettung Graz wurde diese Woche aufgrund eines schweren Kletterunfalls im Klettergarten Hasenstein in der Gemeinde Gratkorn, Bezirk Graz-Umgebung, alarmiert. Der Kletterer befand sich gerade im Vorstieg, als sich ein größerer Felsblock aus der Wand löste und er infolgedessen mehrere Meter abstürzte.
Durch den Sturz und das herabfallende Gestein verletzte sich der Kletterer schwer. Kletterfreunde setzten daraufhin die Rettungskette in Gang und verständigten die Bergrettung über den Alpin-Notruf 140. Die Landeswarnzentrale Steiermark alarmierte sofort die Bergrettung Graz, woraufhin 10 Bergretter, ein Notarzt der Bergrettung Graz und die Alpinpolizei sich auf den Weg zum Einsatzort machten, welcher über einen steilen und eisigen Zustieg führte. Nach notfallmedizinischer Erstversorgung durch einen Bergrettungsarzt und Bergretter, wurde der Verletzte am Wandfuß des Kletterfelsens gesichert und für eine Rettung mittels Tau durch die ÖAMTC-Flugrettung Christophorus 17 vorbereitet. Schlussendlich wurde der Kletterer zur weiteren Versorgung ins UKH Graz geflogen. Eine aufwändige terrestrische Rettung über den unwegsamen Steig, welche durch Bergretter bereits in Vorbereitung war, konnte so im Sinne des Patienten vermieden werden.
Mit dem Einzug des Winters haben sich die Bergrettung Graz, die Bergrettung Tragöß und die Lawinen- und Suchhundestaffel der Talschaft Mürztal zu einer gemeinsamen Übung zusammengefunden. Der Anlass? Eine Zusammenkunft, um unserem Kameraden Walter Feiel zu gedenken, der an diesem Tag Geburtstag gehabt hätte. Das Übungsszenario führte uns in den Bereich Riko-Kreuz im Einsatzgebiet Tragöß, wo zwei vermisste Personen lokalisiert werden mussten. In zwei Gruppen begaben sich die Teams mit ihren Suchhunden unter erschwerten Bedingungen auf die Suche. Der vorherige Tag hatte das Gelände mit reichlich Schnee bedeckt, was zur Folge hatte, dass der Weg im unwegsamen Gelände zu den Verunfallten sehr rutschig war. Dank der beeindruckenden Nase unserer Spürhunde konnten die beiden Vermissten rasch lokalisiert werden. Seilgesichert mittels Maestro und Dyneema wurden die Verletzten anschließend rund 300 Meter im steilen Gelände abtransportiert. Auf der Forststraße angekommen, empfing uns die Freiwillige Feuerwehr Tragöß, die dankenswerterweise den ganzen Tag mit ihren Fahrzeugen Shuttledienste für unsere Übung leistete. Der kameradschaftliche Abschluss fand am Almwirtshaus Zum Hiaslegg statt, wo uns unser Hundeführer-Bundesreferent Reinhard Hirschmugl zu Speis und Trank anlässlich seines Geburtstags einlud, wofür wir uns nochmals herzlich bedanken möchten.